Stillen ist einer der meist erwarteten Momente, wenn man Mutter wird. Obwohl es die natürlichste Art ist, das Baby zu ernähren, fällt es nicht immer leicht. Es ist eine Lernphase – für dich und dein Kleines. Der beste Weg, um Erfolg zu haben, ist, Wissen und realistische Erwartungen in Einklang zu bringen. In diesem Blog teilen wir praktische Tipps zur Vorbereitung auf deine Stillreise.
Sprich über deine Absicht zu stillen
Stillen ist zwar ein körperlicher Akt zwischen Mutter und Baby, doch dein Erfolg hängt stark von deinem Umfeld ab. Partner, Familie, Freunde und dein medizinisches Team spielen eine größere Rolle, als man denkt.
Studien zeigen, dass Worte und Einstellungen von Partnern und Nahestehenden die Stillziele einer Mutter entscheidend beeinflussen können. Sogar die Wortwahl wirkt sich aus. Deshalb ist es wichtig, offen über deine Stillabsicht zu sprechen, lange bevor dein Baby kommt.
Finde zuerst die Personen, die dich am meisten beeinflussen. Führe dann ein ehrliches Gespräch darüber, was du planst und wie sie dich unterstützen können. Einige Gesprächseinstiege:
- Hast du deine Kinder gestillt? Wie war das für dich? Wenn nicht, was hat deine Entscheidung beeinflusst?
- Ich freue mich darauf, mein Baby natürlich zu ernähren. Die ersten zwei Wochen sind besonders wichtig, und ich werde viel Unterstützung brauchen – kann ich auf dich zählen?
- Ich habe mich fürs Stillen entschieden, weil… (für die Gesundheit des Babys, Bindung, Bequemlichkeit, etc.)
- Wärst du bereit, mir im Krankenhaus oder zu Hause zu helfen, falls ich zusätzliche Unterstützung brauche?
Wenn du keine starke Unterstützung in deinem unmittelbaren Umfeld hast, solltest du den Beitritt zu einer lokalen Stillgruppe in Erwägung ziehen oder dich online mit anderen Müttern vernetzen. Du kannst auch deine Krankenversicherung oder Medicaid nutzen, um eine Stillberaterin in Anspruch zu nehmen – laut ACA muss Stillunterstützung übernommen werden.
Versorge deinen Körper für das Stillen
Gesund und gut genährt zu bleiben während der Schwangerschaft legt das Fundament für die Milchproduktion nach der Geburt. Dein Körper bereitet sich darauf vor, rund um die Uhr Milch zu produzieren! Gib ihm den bestmöglichen Start:
- Iss eisen-, protein- und kalziumreiche Lebensmittel.
- Nimm viel Vitamin C zu dir, um die Eisenaufnahme zu unterstützen.
- Bleib gut hydriert – nicht nur für Geburt und Erholung, sondern um dich an die Flüssigkeitsmenge zu gewöhnen, die du beim Stillen täglich brauchen wirst.
Welche Ausrüstung brauche ich fürs Stillen?
Der Markt bietet viele Stillaccessoires, doch wirklich viel brauchst du nicht. Dein Körper hat bereits alles, was dein Baby braucht. Einige ausgewählte Hilfsmittel können die ersten Tage erleichtern:
- Brustwarzensalbe oder -creme, um Schmerzen zu lindern.
- Saugfähige Spucktücher, besonders klassische aus Baumwolle – perfekt, um Tropfen aufzufangen.
- Eine Milchpumpe (Milchpumpen werden laut ACA und in der Regel auch über Medicaid übernommen – dies kann jedoch je nach Bundesstaat variieren. Alternativ kannst du bei WIC nach Mietmöglichkeiten fragen).
Haakaa (Vakuumpumpe) – gut, um frühes Brustdrüsengefühl zu erleichtern.
Manuelle Handpumpe – einfach, mobil, ideal für gelegentlichen Gebrauch.
Doppelte elektrische Pumpe – effizient und kraftvoll für den Milchaufbau.
Kabellose Pumpe – praktisch für Arbeit oder Reisen, aber nicht optimal zum Aufbau der Milchmenge.
Adapter – für Flexibilität und Kompatibilität; achte darauf, passende Adapter für deine Flaschen zu kaufen. Emulait bietet ein Adapter-Set hier an.
Gefrierbeutel für abgepumpte Milch.
- Stillkissen zur Unterstützung während des Fütterns.
- Stilleinlagen gegen unerwartete Milchlecks, wiederverwendbar oder Einweg.
- Brustschilde können hilfreich sein bei flachen oder eingezogenen Brustwarzen oder bei schmerzenden Brustwarzen. Sie unterstützen auch beim Übergang zwischen Brust und Flasche. Brustschilde sollten aber nur vorübergehend verwendet werden – bitte hole professionellen Rat ein.
- Ein guter Still-BH – Unterstützung in allen Formen! Schau dir die schöne Auswahl bei Kindred Bravely an.
- Stilltuch oder Schal, wenn du beim Stillen Privatsphäre möchtest.
- Eine große Wasserflasche – es ist sehr wichtig, vor, während und nach dem Stillen genug zu trinken!
- Eine Eltern-App oder Notizbuch, um Fütterungen und Windelwechsel in den ersten Tagen zu dokumentieren – probiere die Emulait-App für ein einfaches Tracking. Die Emulait-App hilft auch dabei, die Seite der letzten Brust zu verfolgen, da empfohlen wird, bei jeder Stillmahlzeit die Seite zu wechseln. So fällt das Füttern leichter und die App erinnert dich daran.
Kann ich vor der Geburt Milch abpumpen?
Einige Mütter entscheiden sich, vor der Geburt etwas Milch abzupumpen – dies sollte nur bei Terminüberschreitung und nach Freigabe durch die Hebamme oder Ärztin geschehen. Pumpen kann Wehen auslösen, daher steht Sicherheit an erster Stelle.
- Wenn du abpumpst, halte die Sitzungen kurz, um Brustwarzenreizungen zu vermeiden.
- Sammle und bewahre jeglichen Kolostrum auf – es kann in den frühen Cluster-Fütterungsnächten sehr hilfreich sein.
- Handabpumpen ist eine weitere schonende Möglichkeit. Lege deine Finger etwa einen Zentimeter über und unter die Brustwarze, drücke zur Brustwand und komprimiere dann in Richtung Brustwarze, um Kolostrum in einem Löffel oder Becher aufzufangen.
Was tun bei flachen oder eingezogenen Brustwarzen?
Denk daran: Babys stillen, sie saugen nicht nur an der Brustwarze! Während die Brustwarze den Saugreflex auslöst, saugt das Baby an der Brustwarzenvorhof und dem umliegenden Brustgewebe an.
Überprüfe deine Brustwarzen, indem du sanft am Ansatz drückst und schaust, ob sie herausstehen. Bleiben sie flach oder eingezogen, nimm einen Brustschild mit ins Krankenhaus. Er kann helfen, dass dein Baby in den ersten Tagen besser anlegt, bis die Milch kommt. Brustschilde sind ein Zwischenwerkzeug – lasse dich von einer Stillberaterin begleiten, da sie nicht für den Langzeitgebrauch empfohlen werden.
Plane Haut-auf-Haut-Kontakt nach der Geburt
Haut-auf-Haut-Kontakt ist eine der wirkungsvollsten Methoden, um das Stillen anzustoßen. Dein Baby auf der nackten Brust zu halten reguliert Temperatur, Herzschlag und den Saugreflex – das nennt man biologische Fürsorge. Tatsächlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Zeit, die ein Baby in der ersten Woche auf der Brust verbringt, und wie gut das Stillen klappt.
- Plane eine ruhige Zeit direkt nach der Geburt – nur du, dein Baby und dein Partner.
- Wenn du per Kaiserschnitt entbindest, fordere den Haut-auf-Haut-Kontakt so schnell wie möglich ein.
- Füttere dein Baby häufig in den ersten Stunden und Tagen.
- Halte dein Baby nah bei dir – Nähe fördert das Stillen.
Kümmere dich um dich selbst
Der beste Weg, sich auf ein Neugeborenes vorzubereiten, ist jetzt gut für dich zu sorgen. Ruhe dich aus, iss nahrhaft und umgib dich mit unterstützenden Menschen. Sei ehrlich mit deinem Partner, was du emotional und praktisch brauchst. Sei offen gegenüber Familie und Freunden über die Unterstützung, die du dir wünschst.
- Ziehe einen Stillkurs in Betracht und lade deinen Partner ein, daran teilzunehmen.
- Suche frühzeitig eine Stillberaterin, damit du jemanden findest, der dir sympathisch ist und zu dir passt.
- Sei flexibel – jede Stillreise ist anders, und es ist schwer vorherzusagen, wie das Stillen bei dir verlaufen wird.
- Informiere dich über Flaschen, die für gestillte Babys entwickelt wurden. Einige, wie Emulait, sind so gestaltet, dass sie das Stillen nachahmen und einen sanften Übergang zwischen Brust und Flasche unterstützen.
Wann professionelle Hilfe holen
Für manche ist Stillen einfach, aber das sollte nicht als Erwartung gelten. Wenn du Schwierigkeiten hast, dich überfordert fühlst oder eines der folgenden Symptome auftritt, suche professionelle Hilfe:
- Keine spürbare Brustfüllung oder Milchproduktion bis Ende der ersten Woche.
- Das Baby hat das Geburtsgewicht nach zwei Wochen nicht erreicht oder braucht noch Ergänzungsnahrung.
- Anhaltende Brustwarzenschmerzen, Risse oder Blutungen.
Bei Emulait unterstützen wir jede Familie auf ihrer individuellen Stillreise. Egal ob du ausschließlich stillst, mit Milchpumpe kombinierst oder Fläschchen gibst – unsere wissenschaftlich fundierte biomimetische Flasche ist darauf ausgelegt, dich und dein Baby auf jedem Schritt zu begleiten.